Ich gebe es zu: Ich bin so richtig, richtig mies darin, von meinen Ideen zu reden. „So SciFi mit Aliens in einem Raumschiff im Weltall“ ist da noch eine meiner gelungeneren Zusammenfassungen. Damit sich niemand mit meinem Gestammel begnügen muss und ihr trotzdem Bescheid wisst, was ich so den ganzen Tag mache (außer meine Stundenzahl bei Steam zu erhöhen …), gibt es hier nun eine lose Auflistung der aktuellen Projekte, an denen ich arbeite. Natürlich mit einem kleinen Textauszug, denn was könnte besser das Gefühl einer Geschichte transportieren als sie selbst?
Arbeitstitel: Aus Schatten und Asche
Genre: Fantasy (Grim&Gritty/Slawisches Märchen)
(geplanter) Umfang: ca. 100.000 Wörter
Status: ca. 45.000 Wörter
Darum geht’s: Es war einmal … das friedliche Königreich Shjenóg, das grausamen Schattenwesen anheimfiel, die über die Jahre ihren Einflussbereich erweiterten. Als sie zur Bedrohung für das benachbarte Königreich werden, wirbt der alte König den kleinen Söldnertrupp um die Magierin Lanka an, von der es heißt, sie sei die einzige, die die Schattenwesen bannen könne, denn sie wurde selbst mit der Finsternis in den Augen geboren. Gemeinsam mit dem Sohn des Königs versuchen sie ins Herz des Schattenreiches vorzudringen, um das Böse zu vernichten, und durchstoßen dabei nicht nur die Schleier zwischen Traum und Wirklichkeit, sondern ergründen auch Lankas wahre Herkunft.
Auszug: Die Nebel um Shjenóg waren nicht vergleichbar mit dem weißen Schleier, den der Herbst über die Hänge warf. So dicht die Schwaden auch sein konnten, die aus den Wäldern krochen und den Bächen entstiegen, sie blieben bezwingbar, wie vorübergehende Naturereignisse es nun einmal waren. Doch vor ihnen ragte ein Monstrum auf.
Lanka streckte ihre Hand vor. Die Finger zitterten, als sie das Gewölk durchstießen und kühles Nass legte sich um ihre Haut, als ertränke ihre Hand im Geifer eines Raubtiermauls. Sie fror, gleichermaßen vor Kälte und Furcht, doch beides war kein Grund zur Schwäche. Sie streckte den Arm weiter von sich, schob ihn tiefer ins geifernde Maul, bis die Bestie ihre Fingerspitzen fraß und ihr ihre eigene Hand erschien, als zerfaserte sie im Qualm.
»Es ist ungefährlich.« Tildas Stimme erklang über ihrer Schulter.
»Das ist ein Hund auch. Bis er dich beißt.«
Arbeitstitel: Von Rache und Regen II – Feuerweber
Genre: Fantasy (Sword & Sorcery)
(geplanter) Umfang: ca. 100.000 Wörter
Status: ca. 30.000 Wörter; erscheint 2022 im Traumtänzer-Verlag!
Darum geht’s: Riagh und Nuzar verfolgen ihr Ziel weiter, den Fluch zu bannen, doch beide werden dabei von alten Freund*innen und Feind*innen eingeholt.
Auszug: Riagh konnte nicht sagen, wie viel Zeit am Ende vergangen war, aber die Nacht war noch jung, als sie endlich das Dorf fanden. Oder mehr: Als Nuzar die Späher fand. Schön aufgereiht blickten sie mit leeren Augenhöhlen ins Land, Regen und Verwesung ließen ihre Schädel im Flammenschein rötlich glänzen. Ihre Köpfe waren abgeschlagen und auf Pfähle gesteckt, sieben Stück, und so bildeten sie ihren eigenen Schutzwall des Schreckens vor der Palisade des Dorfes. Nuzar sagte nichts, und allein dies war schon ein Zeichen, wie tief es ihn berührte. Er war in einem Land aufgewachsen, in dem Tote so gewöhnlich wie Tiere durch die Wildnis streiften, er kannte verwesende Körper in all ihren Stadien und die Namen aller Insekten, die in ihnen nisteten. Und dennoch stand er einen Moment wie erstarrt vor diesen Schädeln. Nur seine Unterlippe zuckte leicht.