Okay, das stimmt natürlich nicht ganz, denn mein Seelentier ist noch immer das Faultier, schließlich hänge ich gern einfach nur rum. Aber inzwischen passt der alte Blogtitel nicht mehr zu dem Menschen, der ich heute bin. (Oh Gott klingt das bedeutungsschwanger!)
Mit „Wi(e)der die Trägheit“ und dem dazugehörigen Gedicht verband ich meinen inneren Kampf zwischen dem Drang, zu schreiben, und dem Widerstand, es nicht zu tun. Und mit diesem Widerstand meine ich nicht die übliche Prokrastination, dass Fenster putzen plötzlich ganz spaßig klingt, sobald das Word-Dokument offen ist. Je mehr ich etwas will, desto weniger fühle ich mich in der Lage, es zu tun. Ich nenne es deshalb „Trägheit“, weil es ein lähmendes Gefühl ist, das sich da in meinen Gedanken breit macht, und gleichzeitig wird der Körper ganz hibbelig und der Fluchtreflex springt an.
Da sind Tausende Ideen in meinem Kopf, die hinauswollen, aber die einzige, die auch wirklich hinausrennt, bin ich.
Dieser Widerstand ist noch immer nicht weg und wird es auch nie sein: Die geistige Trägheit bleibt immer ein Teil von mir. Aber inzwischen weiß ich, dass ich sie bezwingen kann. Nicht für immer, nicht einmal für Tage, aber für Stunden, Momente – lang genug, um zu schaffen, was mir wirklich wichtig ist. Es ist anstrengend, tut manchmal sogar auch physisch weh, aber ich bin mir nicht mehr selbst ausgeliefert. Und mein Debütroman ist einer der besten Beweise dafür. Und die anderen werde ich nicht öffentlich mitteilen.
Was ich aber mitteile, ist das neue Design. Das alte passte zu einer alten Lebenslage, aber wie auch der Blogtitel war es nur noch eine Erinnerung an etwas, das sich einmal richtig angefühlt hat. Und außerdem ist das neue Design responsive, das ist ja heutzutage auch ziemlich wichtig, heißt es. – Mal ehrlich, surfen so viele tatsächlich nur noch mit Smartphone und Tablet? Macht euch die Navigation dabei nicht ganz kirre? Irgendwie fühle ich mich grad vor meinem Desktop-PC samt Maus und Tastatur (natürlich mit Kabel) steinalt.