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Leseprobe: Als Hylios brannte – Annette Juretzki schreibt

Leseprobe: Als Hylios brannte

Das hier ist ein Auszug aus der Kurzgeschichte Als Hylios brannte. Es ist keine Textstelle vom Anfang, sondern aus der Mitte, denn da Erotik in der Geschichte eine große Rolle spielt, möchte ich euch zeigen, welche Art von Erotik auf euch zukommt.

Inhaltshinweise zur Leseprobe: Als Hylios brannte
Explizite Sexualität, Gewalt gegen Menschen, Krieg
Zitat aus der Kurzgeschichte "Als Hylios brannte" von Annette Juretzki: Gern sage ich, ich war im Feuer, als Hylios brannte, denn dann kümmert niemanden die Wahrheit.

Als Hylios brannte, teilten die fernen Flammen den Raum in Schatten und Rot, und ließen die Schweißperlen seines Haaransatzes glänzen. Unstet streunten seine Blicke zwischen meinen Augen, Händen und der Tür hinter mir umher. Er saß in der Falle. Sein Herzschlag ließ meine Finger nervös zucken, während sich die Muskeln seiner Oberarme anspannten. Wie beiläufig huschte sein heißer Atem über meine Wange und ein Schweißtropfen zeichnete seinen Weg durch die feine Staubschicht seines Halses. Sein Blick verharrte an meiner Kehle, als ich hörbar langsam die trockene Luft schluckte. War noch immer ich der Gejagte? Jeder Moment kannte Eskalation und einen Ausweg. Doch wir beide wussten, wir waren des Laufens so müde.

Raubtiergleich begannen wir unseren Käfig zu erkunden, schoben uns an einander vorbei, umkreisten unsere Beute, ohne den Jäger aus dem Blick zu verlieren. Die Hitze seiner Haut verfing sich an meinem Gesicht, das fremde Adrenalin trieb meinen Puls an. Die Tür im Nacken war mir schon lange gleichgültig, als seine Finger mein Handgelenk umfassten, die fragilen Knochen drückten, ohne mich fortzustoßen. Wieder kontrollierte er mein Messer; ich spannte den Arm an, ohne mich zu entwinden, denn ich wollte ihm mehr Haut zum Greifen schenken. Ich verlor mich im Braun seiner Augen, denen ein einzelner Farbton nicht genügen wollte. Sein Mundwinkel zuckte ein aggressives Lächeln herbei – eine Atempause Stille –, dann verstanden wir endlich, für welchen Kampf wir uns entschieden hatten.

Der Rebell in mir griff an. Ich preschte vor, stieß ihn mit meiner Brust an die Wand, unsere Zähne schlugen hart aneinander. Wir schmeckten nach Kupfer und Salz. Heißer Schmerz zog sich durch meinen Arm, als er die Wucht nutzte, um ihn mir auf den Rücken zu drehen. Dabei schmiegte sich sein Unterarm an meiner Seite vorbei, während er grob mein Handgelenk verdrehte, die Sehnen überdehnte, damit ich endlich losließ; doch ich wollte ihm kein Stückchen Sieg schenken. Was, wenn mich seine Begierde nur in einen Hinterhalt lockte,  er bereit war, den Kampf zu wandeln, sobald ich ihm verfiele?

Ein Knie presste meine Beine auseinander. Ich ließ es zu und konnte fühlen, wie sein Oberschenkel an meinem harten Glied entlangglitt. Ich drückte ihm mein Becken entgegen, rieb mich weiter an seinem Bein, wollte bis zu seiner Körpermitte vorstoßen, eine fremde Härte spüren. Meine Zungenspitze verließ den Mund, der noch immer starr auf seinem klebte, und rammte sich gegen seine Zähne, die mich einfach aussperrten.

Ich leckte über seine Lippen, Mund, Wange, Kinn – wollte alles kosten und genoss, wie die Stoppeln über meine Lippen kratzten und die Wunde wieder aufflammte. Doch er bewegte sich nicht, als würde ich mich an warmen Marmor schmiegen, und nur sein immer wilderes Keuchen verriet, dass ich mich nicht geirrt haben konnte. Es klang rau, glich fast einem Knurren, so hart wie er die Luft durch die Zähne stieß. Verzweifelt packte ich mit der linken Hand nach seiner Seite, riss an seinem Hemd, bis ich endlich Haut fand, über verschwitzte Muskulatur fassen konnte, hart und warm. Mein Leib kribbelte; über die Beine hoch zum Bauch, weiter zum Herzen, durch die Lunge bis zu den Fingerspitzen pulsierte eine immer stärkere Hitze, die sich in meinem Schwanz zur Feuersbrunst bündelte. Ich drückte ihn mit meinem ganzem Gewicht gegen die Wand und spürte es gegen meinen Brustkorb wummern, als würden auch unsere Herzen einander jagen. Meine Hand verstrich Lust über seine Flanke, während seine freie Hand, endlich und doch zum Verzweifeln beherrscht, meinen Rücken fand, sich sachte auf den Stoff des Hemdes legte und einfach ruhte.

„Was willst du von mir …“, zischte ich in sein Ohr.

Sein Mund glitt meinen Hals entlang, ohne auch nur einen Kuss anzudeuten, und doch entlockten mir die feuchten Lippen ein kurzes Stöhnen. An meiner Schulter kam sein Kopf zur Ruhe, sein Atem floh über meinen Nacken und ließ nur mein Zittern zurück.

Meine Knie waren weich, während die Finger vor Erregung krampften.

Ich wollte endlich erlegt werden.

„Bitte …“, flüsterte ich.

Der Druck auf mein rechtes Handgelenk war sanft, als würde er meinen Puls streicheln. Ich ließ sofort das Messer fallen. Es klirrte, als die Klinge auf dem Boden aufschlug. Sein Wille hatte mich entwaffnet.

Cover zur Kurzgeschichte "Als Hylios brannte" von Annette Juretzki: Ein Mann mit Gewehr auf dem Rücken steht in einem Feuerinferno; er ist nur als dunkelroter Schemen zu erkennen.

»Ich hatte jeden meiner Kämpfe der Rebellion geschenkt. Dieses Duell gehörte uns beiden allein.«

Die Rebellion ist geglückt, der Palast von Hylios steht in Flammen – doch statt zu feiern, flieht ein Rebell vor dem nahen Sieg. In den engen Straßen der Stadt trifft er auf einen der letzten Verteidiger, dem nichts außer seiner Verzweiflung geblieben ist. Und so tragen in der Abenddämmerung des Krieges zwei Feinde ihren letzten Kampf aus, der mit Hass beginnt und zu Leidenschaft verglüht. Denn Hoffnung ist wie der Phönix – wo sie stirbt, da lebt sie auf.

Enemy to Lover trifft auf rußverschmierte Poesie.

Als Hylios brannte erscheint am 31. Juli 2020 ausschließlich als eBook bei Amazon.

Wer Interesse an einer ePub-Datei hat, kann sich gern per Mail bei mir melden.

Zitat aus der Kurzgeschichte "Als Hylios brannte" von Annette Juretzki: Was geschieht, wenn ein Krieg entschieden ist?

Author: Annette Juretzki

Autorin von Fantasy, Scifi & Unfug. Lektorin, Korrektorin & sonstige Besserwisserin. An sich ein netter Mensch, wenn man sie nicht näher kennt.

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