Lass mich ziehen, Bittersüße, schwer der Geist von deinem Lied. Zieh die Krallen aus dem Leibe, der für dich so träge liegt. Hilf mir auf, du Bittersüße! Lass den Nebel von mir geh’n! Will den Kuss nicht länger tragen, welcher mich zu fesseln liebt. Gib…
Schlagwort: Lyrik
Lyrik ist das wesentlich elegantere – und angeberische – Wort für „Gedichte“. Von denen habe ich früher eine ganze Menge geschrieben, inzwischen kaum noch. Die allermeisten meiner lyrischen Ergüsse kann man heutzutage niemandem mehr vorzeigen, aber ab und an war dann doch noch ein Gedicht dabei, das den Umständen entsprechend gar nicht mal so schlecht gelungen ist.
Dämmerung Von blau ins Dunkle – Sonnenknospen zerstechen das finstere Tuch (2005) Ein Haiku für zwischendurch, um die Stille zu zerschlagen. Hab grad viel um die Ohren, ein anderes Mal mehr dazu.
Agapenklang Ach Dea, welchem See bist du entstiegen? Genährt vom Wind, getränkt vom Sommerregen, und selbst der Herbst gab Rot um dich zu pflegen, derweil in Demut Röslein neidvoll schwiegen. Das reine Licht schmückt sich mit deinem Lachen. Vom Scheitel an schlägt Sternenmeer die Wellen,…
Nachttraum Wälze mich der Nacht entgegen: Fiebrig Schleier mich bedeckt, Meinen Körper neu erweckt – Dir zur Ehr’ will er sich regen. Lass’ den Geist den Traum kreieren: Deinen Leib er formt bei Nacht, Dein Gesicht er hat erdacht – Werd’ dich durch den Tag…
Liebesspiel Als deine edlen Augen meinem suchend’ Blick entsagten, die vollen Lippen meiner süßen Worte spottend lachten, weder Gestalt noch Geist mind’re Höflichkeit hervorbrachten, schufst du mich Narren selbst, der weichsten Liebe zum Beklagten. Als deine gierig’ Blicke klebrig meinen Leib verzehrten, und schleichend dein…
deprimere Manchmal Wählst du dir die Einsamkeit zum Freund Im stillen Dialog sitzt du da Weinend Suchend Irgendwo in deiner Welt Ganz allein Einsam fliehst du Weit fort Jedem zur Gejagten Selbst ich soll dich verlieren Und so lässt du mich vor deinen leeren Augen…
Belhanka Wenn der Duft Peraines Blütenpracht süß im Praiosschein zum Tanze lacht, der Sommerwind den seichten Regen trägt der Rahjas Grazien auf den Straßen pflegt, erblühst du mir so lieblich, Rosengeiche, zum wilden Meeresrauschenklang, und singst dein Lied vom Lebensdrang als stolze Stute unsrer Horasreiche.…
Mondin Dein süßer Atem kündet mir von weichen Schwingen und schwarze Blumen aus der grauen Seele ragen, in meinem Haar verflochten leis nach Sehnsucht klingen – den Wind beim Sommertanz nach Freiheit fragen. Lass mich lächelnd in deinem Nebelsee ertrinken, zu Geigenklang im Feuermeer mein…